Auch unsere Kollegen aus Basel haben das Geheimniss der Plagette gelüftet. Das Motto der Plagette ist D STROOSS GHEERT UNS!.
Verkauf ab 6. Januar 2007
Hier ein Bild der Bijou Variante
Quelle: Fasnachts-Comitee, Basel
Die Plakette als Strassenschild impliziert geradezu, das auszurufen, was an der Fasnacht immer schon getan wird: nämlich die Strasse in Besitz nehmen. So lautet das Motto 07 „D Strooss gheert uns!“. Der Obmann des Fasnachts-Comités Felix Rudolf von Rohr hat diesen Ausruf mit einem sanften Aufruf an die Strassennamenfindungskommission verknüpft und in Versform gebracht:
D STROOSS GHEERT UNS!
E jeedi Strooss in Baasel, jeedi Gass und jeedi Matte
erinneret an Gschicht und gscheiti Lyt und Traditioon.
Mer daufe Grääbe, Stääge, Promenaade, Wääg, Rabatte.
Es git sogaar e Baasler Stroossenamme-Findigskommissioon,
und die erfindet jeedes Joor e Dotzed neyi Nämme.
An jeede Meeter Makadam wird hit e Namme ghänggt.
Nummen an ebbis, und doo sotte mer is wirgglig schämme,
an unseri Faasnacht nämmlig, het bis hit no niemerts dänggt.
Denn, wenn das zimftig Gwitter iber Basel yynebrääglet
und s Faasnachtsfieber-Thermomeeter styggt bi Grooss und Glai,
wenn s Faarbe, Muusig, Räppli, Väärs, uff alli Gasse räägnet,
denn waiss me z Baasel wider: D STROOSS GHEERT UNS – uns ganz ellai!
E Stroossenamme, wo die scheeni Traditioon erhaltet
zaigt is d Blaggedde fir s Joor 007 ganz famoos.
Dr Pascal Kottmann und dr Dani Müller hänn si gstaltet.
Wäär waiss, villicht gits dääwääg doch emol e Faasnachts-Strooss.
Drum, kaufet jetz die scheene Stroosse-Daafele, die schygge.
Es koschte daas Joor Dail dervoo e ganz e bitzli mee.
Aber, was uuseluegt derbyy, goot, wie me waiss, an d Glygge.
Die kenne jeede Frangge bruuche. Danggscheen!
s Comité
Nach fünf Jahren, während denen die Plakettenpreise unverändert blieben, hat das Comité beschlossen, eine moderate Preisanpassung vorzunehmen:
Die Kupfer- und Silberplaketten werden je einen Franken teurer. Kupfer kostet neu CHF 8.00, Silber CHF 15.00.
Gold und Bijou bleiben unverändert bei CHF 45.00 und CHF 100.00:
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Die Cliquen verdienen beim Kauf einer Plakette 30 % des Verkaufspreises, also CHF 2.40 an Kupfer, CHF 4.50 an Silber, CHF 13.50 an Gold, CHF 30.00 an einem Bijou (Direktsubventionierung). Wer also einen ganzen Satz Plaketten verkauft, verdient für seine Clique total CHF 50.40!
Wie gehabt ist der Besitz einer Plakette auch gleich das Eintrittsticket am Eröffnungstag der „muba“.
Am 25. Januar 2007 erscheint das neue Plakettenbuch von Corina Christen, das unter dem Patronat des Fasnachts-Comités steht. Es trägt den Titel „Basler Fasnachtsplaketten – Zeitspiegel 1911-2007“. Dieser Querschnitt durch die Geschichte der Basler Fasnachtsplakette enthält ausser den Abbildungen aller Plaketten zu jedem Jahrgang einen Text mit aufschlussreiche Erläuterungen zum Plakettenkünstler und zum jeweiligen Fasnachts-Motto. Darüber hinaus beleuchtet Corina Christen das Zeitgeschehen der jeweiligen Epoche und macht Abstecher z.B. in altes Fasnachts-und Narrenbrauchtum oder in die Etymologie, und sie klammert auch ernstere Themen wie 'der Krieg im Spiegel der Fasnacht' oder der 'Tod – ein Fasnachts-Tabu?' nicht aus.
Die offizielle Plakettenausgabe für die Fasnachtscliquen findet wie immer am ersten werktäglichen Samstag des Jahres statt; dieses Jahr am 6. Januar 2007 in der Schmiedenzunft am Rümelinsplatz.
Die Idee zur Plakette 2007 von Pascal Kottmann
An einem Sommertag, vor der „Hasenburg“, war es so weit. Während ich den Passanten beim Vorbeihetzen zusah, fiel mein Blick aufs Imbergässlein. Da war es, das noch nie dagewesene und doch so zentrale Sujet: „das Stroosseschild“. Nicht irgendeines, sondern jene alten, blauen, mit einem Rahmen versehenen, leicht gewölbten Schilder. Auf und in den Strassen von Basel spielen sich die drei „scheenschte Dääg“ ab. Eine Herausforderung würde es werden, die Dynamik des Schildes zu bündeln, um es in einem Metall wieder zu geben. Die Strassen sind es, die der ganzjährigen Arbeit der Aktiven Platz machen und die die Passiven ins Zentrum von Basel locken. Menschenmengen strömen am Montagmorgen durch die Gassen, entweder zum „Ystooh“ oder zum „Luege“. Die „Stroosseschilder“ sind wegweisend, damit jeder seinen Platz im Menschengewirr findet. Mit dem „Stroosseschild“ würden die Fasnachtsfiguren aber auch die Stadt ins Zentrum der Plakette rücken. Das Umsetzten von Schrift, Figuren und dem Schild in einem stellte sich als Herausforderung dar. Durch verschiedene Ebenen sollten die Buchstaben und die Figuren hervortreten, sich voneinander abheben und im Hintergrund durch das Schild gerahmt werden. Gleichzeitig sollten aber auch die Schrift, die Figuren und das Schild aufeinander Bezug nehmen m eine Einheit zu bilden. Eine Einheit, wie es auch die „drei scheenschte Dääg“ in Basel sind.